Foto-Projekte sind vor allem langsam reifende Ideen
Nach der Ausbildung als Fotograf in Vevey arbeitete ich einige Jahre als solcher, bewegte mich über die damals aufkommende digitale Bildbearbeitung in den Multimedia-Sektor und in die IT. Letztendlich verliess ich die visualisierende Industrie für eine ganze Weile.
Zahlreiche Ideen zu Einzelbildern oder Serien trage ich seit Jahren oder gar Jahrzehnten in mir herum, wage es nicht, sie anzugehen, finde immer Gründe, weshalb ich die Serie nicht beginne, oder plane sie von Beginn weg zu gross, zu detailliert , zu... Und danach bedauere ich oft mir entgangene Gelegenheiten. |
Es brauchte einen guten Freund, Urs, der, schon etwas älter und weitsichtiger, mir eine seiner zahlreichen Lebensweisheiten offenbarte: "Aufschieben verboten!"
Es brauchte meinen Vater, Ivo, den ich bewundere, wie er seit Urzeiten seine Projekte, Versuche, Provokationen, Kreationen, Ensembles nach seinen Möglichkeiten gestaltet, zu Rückschlägen Optionen findet, einiges auch über Bord (oder in den Müll) warf, sich nach der Decke streckt. Träume wirklich lebt, indem er sie sich erarbeitet. Das war's. Mehr als Leitmotiv brauchte ich nicht, um mich in die Serien zu lancieren. Nun stehe ich in grösseren Bildprojekten, die mich täglich begleiten und mich ungeduldig werden lassen. |